Sonntag, 5. Februar 2012

Frohes Neues Jahr

Nun melde ich mich endlich im neuen Jahr wieder. Ich hoffe, alle hatten ein schönes neues Jahr und genießen die Wintertage. Für mich war es etwas ganz Besonderes, das neue Jahr einmal ohne Kälte, sondern von der Hitze schwitzend, zu verbringen. Ich bin immer noch super glücklich, fühle mich richtig wohl und möchte hier eigentlich gar nicht mehr weg. Meine Gastmutter meinte vor kurzem, wenn ich abreisen würde, würde sie weinen. Wie herzlich und lieb meine Gastfamilie ist, brauche ich jetzt glaube ich nicht mehr weiter ausführen.

Ferienprogramm
Hier sind immernoch bis Anfang Februar Schulferien. Mein Ziel war es, den Kindern ein Ferienprogramm anzubieten und zu versuchen, ihr Englisch zu verbessern. In einem Land und vor allem in einer Region, die sehr vom Tourismus abhängig ist, wissen glaube ich immer noch nicht alle, wie wichtig das für sie ist.
Nach Anflaufschwieriegkeiten hat der Ferienkurs richtig gut funktioniert. Ich hatte zunächst Probleme, die Kinder zu motivieren, denn die meisten sind tagsüber am Strand oder vergessen einfach die Termine, obwohl ich ein großes Schild an den Eingang vom "Mini Super" gehängt habe und die meisten Kids jeden Tag daran erinnere. Zum Schluss hin hatte ich jedoch konstant mindestens 10 Kinder. Das ist eine perfekte Zahl, nicht nur zum Englisch machen, sondern auch um danach als Belohnung am Strand Fußball zu spielen. Letztes Mal fragten mich einige Kinder, ob ich denn bitte das Ferienprogramm in der Schulzeit weitermachen könnte - mal schauen, wie sich das einrichten lässt. Ab nächster Woche fängt nämlich die Schule wieder an. Ab dann werde ich hauptsächlich im Kindergarten und beim Englischunterricht helfen.


Namen
Mittlerweile habe ich hier nun nicht nur einen Namen. In Esterones heiße ich immer noch "Torre" (der Turm), das ist aber nicht alles. Da meine Familie mit Nachnamen "Mora" (Brombeere) heißt, bin ich hier nicht nur ein stolzer "Mora", sondern man nennt mich in meiner Familie auch "Tripin". Das hat nichts mit irgendwelchen Drogenexzessen zu tun, sondern zielt darauf ab, dass ich ziemlich viel esse. Naja, wenn's eben so lecker ist, was soll man machen - übrig lassen? Sicher nicht!
Bei den Fußballern im Dorf werde ich häufig "Philipp Lahm" genannt. Den kennt man hier nämlich richtig gut. Lustig ist nur, dass wenn sie "Lahm" aussprechen, es eher wie "Lang" klingt, was irgendwie auch stimmt:-)

Basketball
Hier in Garza gibt es ja leider keinen Basketballkorb. Es gibt aber einen richtig coolen Freiplatz im "Cafe de Paris" in Guiones, dem sehr touristischen Nachbardorf von Garza. Dieser ist frei zugänglich, es gibt jedoch keinen Ball, sonst wäre ich schon längst mit den Kids ins Nachbardorf rübergefahren.
Vor kurzem habe ich bei unserem Oficina in Garza einen Amerikaner kennengelernt. Peter aus New York hat ein Haus in Nosara und kam mit mir ins Gespräch. Er war so begeistert über meine Arbeit, dass er mir vor kurzem eine Email geschrieben hat, dass er Freunden, die jetzt sein Haus besuchen, einen Basketball aus den Staaten für mich mitgeschickt habe - wie cool ist das bitte? Bilder folgen:-)

Viele Grüße aus Costa Rica bei täglich mindestens 30 Grad - ich will hier nicht mehr weg!